Altersmedizin

Soll das Goldene des Herbstes bewahren

Auch wenn die medizinische Betreuung im Alter ein Selbstverständnis im Rahmen der hausärztlichen Versorgung ist, so sei an dieser Stelle hervorgehoben, weshalb die medizinische Betreuung eines älteren Menschen einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.

Ab einem Alter von 70 Jahren und gleichzeitigem Vorliegen mehrerer Erkrankungen oder ab einem Alter von 80 Jahren, mit einer altersbedingt erhöhten Anfällig-/Empfindsamkeit gegenüber äußeren Faktoren, spricht man von einem geriatrischen Patienten.

So, wie ein Kind kein kleiner Erwachsener ist, so sind die Körperfunktionen eines betagten Menschen nicht vergleichbar mit denen des mittleren Erwachsenalters. Krankheiten zeigen unter Umständen nicht die typischen Symptome, geringe Laborwertveränderungen können Vorboten von gravierenden Organfunktionsstörungen sein. Das Risiko von Medikamentenneben- und -wechselwirkungen steigt mit zunehmender Organschwäche bei meist zugleich steigender Medikamentenzahl, da häufig nicht nur eine Erkrankung vorliegt, sondern mehrere. Insbesondere der Krankheitsvorsorge und –früherkennung kommt im Alter eine wichtige Bedeutung zu, um mögliche schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden. Eine besondere Rolle spielt hierbei die Erkennung einer Demenzerkrankung.

Reduktion von Krankheit bzw. deren stabile Einstellung ist ein wesentlicher Baustein für eine möglichst selbständige Lebensweise, was für die meisten Patienten ein erstrebenswertes Ziel darstellt.

UNSERE LEISTUNGEN

Hausärztlich-internistische Medizin

Altersmedizin / Geriatrie

Palliativmedizin

Leistungen im Überblick

Polypharmaziecheck

Bei der Einnahme von mehr als fünf Medikamenten spricht man formal vom Vorliegen einer Polypharmazie. Mit steigender Anzahl an Medikamenten erhöht sich das Risiko von unerwünschten Wirkungen und Wechselwirkungen, was zu einer Verschlechterung von Befinden, Lebensqualität, Organfunktionen und im gravierendsten Fall zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Diesem Risiko kommt insbesondere im Alter, bei ggf. bereits bestehenden Organeinschränkungen, eine besondere Bedeutung zu.

Der Polypharmaziecheck erfolgt in unserer Praxis engmaschig, um entbehrliche Medikamente zu identifizieren und die Medikation auf ein Maß gemäß «So viel wie nötig — So wenig wie möglich» zu reduzieren.

Geriatrisches Assessment

Autonomie und Selbsthilfefähigkeit spielen in der Vorstellung von der Würde des Menschen eine zentrale Rolle. Insbesondere im Alter sind körperliche und mentale Funktionsverluste schwerer zu kompensieren und führen zu Hilfsbedürftigkeit. Vorausschauend agieren zu können, Funktionsverluste zu erkennen, ihr Fortschreiten zu verhindern oder frühzeitig auszugleichen, ist Voraussetzung für Erhalt von Autonomie und Teilhabe.

Um Funktionsdefizite erfassen und unter Therapie im zeitlichen Verlauf vergleichen zu können, erfolgt die Testung standardisiert im Rahmen des «Geriatrischen Assessments».

Es handelt sich dabei um eine mehrdimensionale Testung körperlicher Funktionen, jedoch ebenso um die Berücksichtigung der sozialen Situation und psychischen Befindlichkeit.

In unserer Praxis bieten wir das Geriatrische Screening (Leistung der Krankenkassen ab dem 70. Lebensjahr und Vorliegen typisch-geriatrischer Merkmalskomplexe/Erkrankungen) sowie die Ergänzung zur ausführlicheren Testung im Sinne eines erweiterten Geriatrischen Assessments an.

Auswahl der Tests im Rahmen des «Hausärztlich geriatrischen Basisassessments»
Auswahl der Tests im Rahmen des «Erweiterten geriatrischen Assessments»
Persönlicher Arzt-Patienten-Kontakt mit Erhebung motorischer, emotioneller und kognitiver Funktionsein­schrän­kungen
Geriatrisches Screening nach Lachs
Frail-Fragebogen
Geriatrisches Screening nach Lachs
Frail-Fragebogen
Beurteilung der Selbsthilfefähigkeit
IADL (Instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens)
Barthel-Index
IADL (Instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens)
Barthel-Index
Beurteilung der Mobilität und Sturzgefahr
TUG (Timed Up & Go)
ETS (Esslinger Transferskala)
CST (30-Second-Chair-Stand-Test)
TUG (Timed Up & Go)
ETS (Esslinger Transferskala)
CST (30-Second-Chair-Stand-Test)
Beurteilung der Funktionalität der oberen Extremitäten
-
Handkraftmessung
8P-GRT
(8-Punkte-Greifraum-Test)
Beurteilung von Feinmotorik, Denkleistung und Handlungsplanung/-umsetzung
-
Geldzähltest nach Nikolaus
Beurteilung der Stimmung / Screening auf Depression
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DIAS (Depression im Alter Skala) GDS (Geriatrische Depressionsskala)
Beurteilung der kognitiven Fähigkeiten / Screening auf «Demenz»
-
DemTect
MMST (Minimal-Mental-Status-Test)
SMMST (Severe Minimal-Mental-Status-Test)
Uhr-Zeichen-Test nach Shulman
Beurteilung des Ernährungsstatus
-
MNA-SF und MNA-LF
(Mini Nutritional Assessment Vortest- und Test)

Beratung zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

Vorsorge zu treffen kann in der gedanklichen Auseinandersetzung mit schwerer Krankheit, Pflegebedürftigkeit und dem eigenen Sterben belasten. Vorsorge getroffen zu haben — ist entlastend.

Im individuellen Gespräch beraten wir Sie zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Umfang und inhaltliche Ausrichtung wird an Ihre Wünsche und Bedürfnisse angepasst. Die Beratung erfolgt im Rahmen einer Individuellen Gesundheitsleistung.

Ärztliche Betreuung im Seniorenheim

Der Umzug in ein Seniorenheim ist für Patienten und Angehörige eine oft emotional herausfordernde Situation. In dieser Phase der Neuordnung bietet es sich an, ggf. bisher nicht getroffene Vorsorgeregelungen zu bedenken und zu formulieren. Dabei unterstützen wir sie gerne. Patienten, die in einem Seniorenheim innerhalb der Stadt Landau leben, werden durch unsere Praxis hausärztlich versorgt. Gewährleistet werden die monatliche Visite, unabhängig vom Vorliegen von Beschwerden sowie Besuche bei Bedarf.

Hausbesuche

Für Patienten, die die Häuslichkeit aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung nicht mehr verlassen können, bieten wir Hausbesuche in festen Abständen und bei Bedarf an.

Kontakt

Wir freuen uns, Sie in unserer Praxis willkommen zu heißen.

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